Unser Friedhof ist ein wichtiger Teil unserer
Gemeinde. In der Friedhofsordnung heißt es: „Der kirchliche Friedhof ist als
Bestattungsort immer auch zugleich Glaubenszeugnis. Er ist die Stätte der
Verstorbenen, die zur letzten Ruhe bestattet
sind. An seiner Gestalt wird sichtbar, wieweit ihrer in Liebe gedacht wird und
bei ihrem Gedächtnis christlicher Glaube lebendig ist.“
Als
Wächter auf dem Berge wacht der wuchtige Kirchenbau der St. Jodokuskirche nicht
nur über die Lebenden, sondern auch über die Verstorbenen. Sie steht wie ein
Wächter am Eingang des Friedhofes. Wie in den meisten Dörfern unseres Landes
wurden auch in Glösa die Toten an der Kirche beigesetzt. Seit dem ausgehenden
Mittelalter umgibt der Friedhof unsere Kirche. Damit wird zum Ausdruck
gebracht, dass die vollendete und die lebende Gemeinde gemeinsam auf die
Wiederkunft des Herrn warten. Von den Besuchern wird immer wieder bezeugt – in
der Anlage ist unser Friedhof einer der schönsten von Chemnitz. Ein
Waldfriedhof, von Feldern umgeben. Das Pfarrhaus und die ehemalige Kirchschule
fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Der Glösaer Friedhof ist auch
Beisetzungsstätte für die umliegenden Dörfer – jetzt Stadtteile von Chemnitz –
Furth, Borna, Heinersdorf und Draisdorf. Im Laufe der Zeit wurde unser Friedhof immer wieder erweitert und umfasst
jetzt ein Areal von ca. 2 ha.
1897
wurde die Friedhofskapelle mit Aufbahrungsräumen errichtet, sodass die
Trauerfeiern nicht mehr in der Kirche stattfinden mussten. Sie ist ein
schmucker roter Ziegelbau, passend zur ganzen Anlage. Im Juni 2010 wurde die
Treppenanlage Haupt- und Nebeneingang saniert. 2011 erfolgte die Erneuerung der
Putzflächen an der Friedhofshalle. Im Oktober 2013 wurden folgende
Erhaltungsmaßnahmen an der Friedhofskapelle vorgenommen:
Reinigung der Klinkeraußenfassade sowie Austausch schadhafter Klinker, Instandsetzung des Sandsteinsimses und Neuverfugung des Porphyrsteinsockels.
In der Nähe des 1988 errichteten Mitarbeitergebäudes befindet sich ein
Grabmal für russische Kriegsopfer. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsgrab mit
Frauen, Männern und einem Kind aus der Sowjetunion. Die Pflege dieser
Grabstätte obliegt den Friedhofsmitarbeitern.
Ein weiteres Mahnmal für Kriegsopfer befindet sich im Bereich der Urnengräber.
Wir
bieten Gräber für Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen an. Es gibt
pflegeleichte Reihengräber für Sargbestattungen, deren Anlage und Pflege der
Friedhof für 20 Jahre übernimmt. Auch Beisetzungen in der Urnengemeinschaftsanlage bieten wir für
Menschen ohne Angehörige an. Viele Grabstätten werden von den Angehörigen
liebevoll gepflegt. Wir sind dankbar, dass unser Friedhof ein Ort der Ruhe und
Besinnung ist, der unseren Blick auf das Leben in der Ewigkeit bei Gott lenkt.
Zwei bedeutende Grabstätten-Anlagen wurden 2011 restauriert.